die fasnachtsplakette 2024
Die neue Fasnachtsplakette 2024: «Chatzestrecker? Lozärner Leu!»
Zum 73. Mal präsentiert das Lozärner Fasnachtskomitée (LFK) die neue Plakettenkollektion für die Fasnacht 2024. Entworfen hat sie in diesem Jahr der Stadtluzerner Grafiker und Gestalter Silvan Kaeser, der erstmals den LFK-Plaketten-Wettbewerb gewann.
pf. Seit Ende Juni ist nun Stephan Bucher (MLG) im Amt als LFK-Präsident und sein Strahlen verrät die Freude in seinem neuen Amt. Vor allem mit der Präsentation «seiner» Fasnachtsplakette 2024 steht ein nächster grosser Höhepunkt vor der Tür. Schliesslich ziert die Fasnachtsplakette jedes Revers, jedes Fasnachtskleid – Plakette tragen ist Ehrensache – und der diesjährige Entwurf scheint besonders gelungen.
Dem Stadtluzerner Grafiker Silvan Kaeser ist bei seinen Spaziergängen schon länger aufgefallen, dass überall in der Stadt Luzern das Wappentier, der Löwe, zu entdecken ist. Natürlich, das bekannteste Monument dabei ist das Löwendenkmal, mit dem 6 auf 10 Meter grossen, sterbenden Löwen. Dieses wurde 1821 eingeweiht und zu Ehren der Tapferkeit von Hunderten von Schweizer Söldnern errichtet, die beim Sturm auf das Palais des Tuileries 1792 umkamen. Zurück in die Stadt Luzern: an Dutzenden von historischen Gebäuden, Brunnen bis hin zu mittelalterlichen Münzen, ehemaligen Emblemen der Stadtpolizei oder auch im Logo des Lieblings-Fussball-Clubs: der Luzerner Löwe ist omnipräsent.
Chatzestrecker? Lozärner Leu!
Diese Löwen inspirierten Kaeser für die Fasnachtsplakette 2024. Luzerner wurden in frühen Zeiten etwas wenig schmeichelhaft als «Chatzestrecker» bezeichnet. Weshalb eigentlich? Der Pilgerweg von Luzern zum Kloster Einsiedeln führte über einen rund 1'000 Meter hohen Pass, kurz vor Einsiedeln, den Katzenstrick. So nannte man Pilgernde aus Luzern Chatzestrecker. Diese Symbiose von Katze und der Symbolfigur Löwe ziert nun die Fasnachtsplakette 2024. Und spinnt man dieses Katzenhafte weiter, könnte ja auch das «Brüüüeleee» des Zunftnarren beim Orangenauswerfen auf dem Fritschibrunnen einem Löwenbrüllen gleichkommen...
Ein StadtHirsch in den Bergen und am Meer...
Geboren und aufgewachsen ist Silvan Kaeser (Jahrgang 1973) in der Stadt Luzern. Nach dem Abschluss an der Kunstgewerbeschule bzw. Schule für Gestaltung, Fachklasse Grafik 1994 arbeitete er erst in einer grossen Werbeagentur in Zürich als Grafiker. Bald machte er sich mit zwei Kollegen selbständig und sie gründeten die Agentur Planet, wo er bis 2020 als Teilhaber und kreativer Kopf wirkte. Seit März 2020 ist Silvan Inhaber der Ideen- und Werbeagentur StadtHirsch Luzern, just am Luzerner Hirschengraben. Aus dieser Kreativwerkstatt sind Projekte wie VisitLocals, WunschErbe oder auch eine Free-Walking-Tour entstanden.
Kaeser ist seit 1997 mit Karin Gunz liiert, gemeinsam haben sie zwei Töchter, Nina (1999) und Anna (2005) und geniessen es mittlerweile auch als Grosseltern bzw. «Papapa» von Lars (2019). Sie wohnen in der Stadt Luzern, sind aber ebenso gerne in den Bergen von Emmetten wie auch entlang der Küsten Mallorcas anzutreffen.
...und inmitten der fasnächtlichen Kreativität
Die Fasnacht faszinierte Silvan schon als Kind. Das Trommeln erlernte er während 8 aktiven Jahren beim Tambourenverein Luzern, in der Jugendzeit «chesselte» er bei den «Gässlifäger», einer Rhythmusgruppe. Das Kreieren von Masken erlernte er – hört, hört – bei den LFK-Grende-Bastelkursen; sein kreatives Geschick war schon bald als Grende-Künstler gefragt. Fasnächtlich unterwegs war Silvan Kaeser mit Freunden und Familie (u.a. mit originellen Sujets wie «Tele Hell», einer Anspielung des hiesigen Regionalsenders) oder auch als Mitglied im Umzugskomitee der Zunft zu Safran. Luzerner Fasnachtsplaketten kreierte er erstmals vor 10 Jahren, nach einem dritten und zweiten Rang gewann er den diesjährigen Plakettenwettbewerb erstmals. Seit 3 Jahren ist er Mitinitiant der Ausstellung «Lozärner FasnachtsKunst» im StadtHirsch.
«...es wott es Chätzli z’Fasnacht go...»
Die Vorfreude auf die Fasnachtsplakette 2024 ist natürlich riesengross. Der kreative Entwurf des markanten Löwen gefällt; Kaeser’s Handschrift mit der grafischen Integration des «LOZÄRN» und 2024-Schriftzuges in der Mähne ist unverkennbar. Und passend zu seinem diesjährigen Entwurf entlockt es ihm eine bekannte Volksmelodie, mit neuem Text:
Es wott es Chätzli z’Fasnacht go, z’Fasnacht go;
Dued de Leu deheime lo – tra la la la la, tra la la la la
Dued de Leu deheime lo – tra la la la la, la la.
De lod de Leu die Chatz lo stoh, Chatz lo stoh;
Brüelt ond esch usem Wappe cho – tra la la la la, tra la la la la
Brüelt ond esch usem Wappe cho – tra la la la la, la la.
Die Fasnachtsplaketten 2024
Die Luzerner Fasnachtsplakette gibt es in folgenden Ausführungen: Kupfer (CHF 10), Silber (CHF 12), die limitierte und nummerierte Goldplakette bzw. Goldpin à CHF 80, bzw. als LFK-Goldkombi mit Plakette & Pin à CHF 130, sowie als Silber-Pin für 24 Franken.
Wie gewohnt können die Plaketten ab Januar 2024 von den blauweiss-gewandeten Verkäuferinnen und Verkäufern, insbesondere am Fasnachtsmäärt und an der Usgüüglete, erworben werden. Oder Bestellung via Homepage auf www.lfk.ch.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an den grosszügigen Sponsor des Plaketten-Prägewerkzeugs GWF AG Luzern!
Fasnachtsplakette tragen: Ehrensache!
Das Tragen der Fasnachtsplakette gehört zur Fasnacht wie das Amen in der Kirche. Mit Stolz getragen zeigen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler, wo und wofür sein Herz schlägt – und tun erst noch Gutes: mit dem Erlös der verschiedenen Plakettenvarianten finanziert das LFK u.a. die Maskenkurse für Kinder und Erwachsene sowie die Fasnachtsumzüge. Solidarität mit dem Brauchtum «Lozärner Fasnacht»!
Die weiteren Ränge des Plaketten-Gestaltungswettbewerbes 2024
2. Rang: Stefan Scheuteri, Oberdorf | «Lozärner Fasnacht – so oder so»
3. Rang: Hugo Stadelmann, Emmenbrücke | «Jetzt god Poscht APP»